29. Juli 2020

Drei Fragen an: Romina Eggert

Romina Eggert, 30, ist Ratskandidatin für Borbeck. Seit über zehn Jahren engagiert sie sich bei den Jusos und der SPD, war von 2015 bis 2018 Vorsitzende der Jusos Essen und leitet auch weiterhin den Juso Arbeitskreis Soziale Stadt – beste Voraussetzungen also für ein kommunales Amt. Damit ihr Romina besser kennenlernen könnt, haben wir ihr drei Fragen gestellt.


Wieso hast Du Dich dazu entschieden für den Rat der Stadt Essen zu kandidieren?
Für mich ist die Arbeit im Rat der Stadt Essen eine wunderbare Möglichkeit, vor Ort Verbesserungen für alle Essener*innen zu bewirken. Mir gefällt, dass man für aber vor allem auch mit Essener*innen – insbesondere auch jungen Essener*innen – Ideen und Projekte entwickeln und umsetzen kann. Viel Spaß macht mir dabei der direkte Austausch.

Borbeck ist Dreh- und Angelpunkt meines Lebens, deshalb kam es für mich nur in Frage, hier zu kandidieren. Mit Borbeck verbinde ich viele schöne Momente und möchte, dass jede*r die Chance hat, hier ebenso schöne Erfahrungen zu sammeln und in diesem Stadtteil ein gutes Leben zu führen. Es ist bei weitem nicht alles perfekt, aber perfekt ist auch ein sehr großes Wort: Entscheidend ist, dass wir täglich dafür kämpfen, den Alltag für alle Menschen ein Stückchen besser zu gestalten. Dafür trete ich ein. Mein Ziel ist es für Essen, Borbeck und die Menschen vor Ort das Beste herauszuholen!

Sanierungsbedürftige Schulen, fehlende Betreuungsplätze und die Gelder für Freizeitangebote werden immer weiter gekürzt: Einer Deiner Themenschwerpunkte ist Kinder- und Jugendpolitik – wie möchtest Du Dich gerade für junge Essener*innen stark machen?
Während meiner Arbeit als Vorsitzende der Jusos Essen ist mir bewusst geworden, dass die Träger und Vereine im jugendpolitischen Bereich chronisch unterfinanziert sind. Um die Jugendarbeit in Essen auf dem momentanen Niveau fortführen zu können, braucht es laut dem Arbeitskreis Jugend Millionen. Dieses Geld wird benötigt, um den Erhalt der Jugendeinrichtungen zu finanzieren und die Mitarbeitenden der Verbände zu bezahlen. Mein Ziel ist es, die Kinder- und Jugendarbeit finanziell so gut auszustatten, dass wir nicht nur den Status Quo erhalten können. Vielmehr möchte ich die Voraussetzungen für mehr jugendkulturelle Angebote schaffen und den Verbänden so die Möglichkeit geben, sich noch breiter aufzustellen.

Wir brauchen außerdem einen Entwicklungsprozess für die Jugendhäuser. Denn es ist entscheidend in Wohnortnähe Freiräume für junge Menschen zu schaffen und zu erhalten. Diese sollten idealerweise fußläufig oder aber gut mit dem ÖPNV erreichbar sein. Hier sind nicht nur Jugendeinrichtungen, sondern auch Spielräume gemeint.

Ich möchte jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich politisch zu bilden, teilzuhaben und mitwirken zu können. Häufig wird ihnen vorgeworfen, dass sie sich nicht wirklich für Politik interessieren – aber das stimmt nicht. Wir müssen hierfür nur die Voraussetzungen schaffen. Die Schlüsselbegriffe sind dabei immer Demokratie und Vielfalt, deshalb müssen wir auch Programme gegen Rechtsextremismus nachhaltig finanziell ausstatten.

Mein Ziel ist es eine Politik zu machen, die Kinder und Jugendliche nicht bevormundet, sondern ihnen zuhört und für ihre Interessen kämpft.

Du kandidierst für Borbeck und sagst selbst, der Stadtteil sei „Dreh- und Angelpunkt“ Deines Lebens. Warum lohnt sich ein Ausflug in den Nordwesten von Essen?
Borbeck hat viel mehr zu bieten als nur sein bekanntestes Wahrzeichen: Das Schloss Borbeck und den Schlosspark. Historisch gesehen, gibt es neben dem Schloss Borbeck viel zu entdecken und ein Besuch in der Alten Cuesterey lohnt sich immer. Dabei empfehle ich Euch das Auto zu Hause zu lassen. Man kann den Stadtteil ganz wunderbar zu Fuß oder mit dem Rad erkunden – dank der direkten Verbindung zur Rheinischen Radtrasse und dem Bahnhof Borbeck. Es gibt in Borbeck Mitte einige schöne Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen – darunter z. B. das Café Augenblick oder der Biergarten der Dampfe. Doch Borbeck lohnt sich nicht nur für einen Ausflug – der Stadtteil bietet viel Lebensqualität. Alles was man braucht, hat man direkt vor Ort. Von Naherholung und Nahversorgung über Wohnraum bis hin zu Schulen und Kindergärten.